
Wir haben eine Grundgesamtheit von über 3000 jungen und jung gebliebenen Akademikern nach Ihren Erfahrungen mit und Vorstellungen von Selbsthilfe-Gruppen befragt.
Auch wenn nur 6 Personen geantwortet haben (es gab keinen zusätzlichen Anreiz), so geben die Antworten qualitativ doch einigen Aufschluss. Vor allem darüber, was derzeit zu einer so geringen Beteiligung der 20-40 Jährigen an Selbsthilfe-Gruppen führt (nicht mehr als 10 bis maximal 15%).
Von den 6, welche sich die Mühe gemacht haben, zu antworten (ein grosses Danke dafür!) waren 5 weiblich. Auch fiel rein statistisch auf, dass die Damen im Durchschnitt 1280 Zeichen aufwendeten, während der eine männliche Teilnehmer mit etwas mehr als der Hälfte auskam.
Die Antworten haben wir zusammengefasst und sinngemäss umformuliert:
- Selbsthilfe ist kein Ersatz für Therapie (2x)
- Lieber Zwiegespräch als Gruppen-Setting (2x)
- Wunsch nach professioneller Moderation, sonst Verunsicherung (2x)
- Themenauswahl für mich nicht relevant
- Immer die gleichen Leute
- Atmosphäre des Selbstmitleids
- Bedarf nach Austausch im Schutz der Anonymität
- Mangel an Leidensdruck
- Zweifel am Heilungseffekt von Selbsthilfe
- Fernbleiben wegen sozialer Phobie
- Gruppenauswahl schwierig mangels Diagnose
- Keine Gruppe mit Leuten in den Zwanzigern existent
- über viele Jahre positive Erfahrungen, gründe selbst eine Gruppe
- Gruppe zu klein
- Gruppe nur auf Deutsch
- Über konstruktive Gesprächsthemen und auch Erfolgserlebnisse sprechen
- Ich finde es an sich gut, dass es solche Angebote gibt, aber…
- untereinander Konkurrenz, wer am „krankesten“ ist
- Werbung für jüngere Leute da ansetzen, wo sich diese aufhalten z.B. stärker im Internet
- Kooperation mit den psychosozialen Beratungen der Unis notwendig
- negative Ersterfahrungen